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Der letzte strand

Wussten Sie von der Triester Badeanstalt, wo eine bis ins Wasser reichende Mauer den Strand in zwei Zonen teilt? Auf der einen Seite dürfen nämlich ausschließlich Frauen, auf der anderen nur Männer bleiben.
Die Badeanstalt heißt Pedocìn und ist unbestrittener Highlight vom Dokumentarfilm „The Last Beach“, von Thanos Anastopoulos, einem Drehbuchautoren und Filmregisseur griechischer Abstammung mit Wahlheimat in Trieste und und von Davide Del Degan, einem gebürtigen Triestiner.
Das einzigartige Ambiente ist die Kulisse für den Film, der in einer Grenzstadt gedreht wurde, wo Mauern, Trennungsversuche und Migration nichts Neues, sondern historische Tatsache sind, an die sich jeder Triestiner längst gewöhnt hat.
Pedocin – dessen offizieller Name “Bagno la Lanterna” lautet – gilt als letzte Badeanstalt in Italien, ja sogar vielleicht in ganz Europa, mit geschlechtsspezifischer Aufteilung des Strandes und des Badeareals.
Es gibt nämlich zwei getrennte Eingänge, je nach Geschlecht für Männer oder Frauen, die Eintrittskarte beträgt aber für alle nur einen Euro .
Die Geschichte dieser sonderbaren Badeanstalt geht über ein Jahrhundert zurück auf die Zeit , als Triest noch unter habsburgischer Herrschaft stand. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts beschloss die Stadtverwaltung, Bäder in der Stadt einzurichten, sodass die Familien keinen weiten Weg mehr vom Stadtzentrum zu einem Strand gehen mussten.
So entstand Pedocìn, dessen offizielle Einweihung 1903 stattfand.
Mehrmals wurde im Laufe des 20. Jahrhunderts der Abriss der Anlage vorgeschlagen.
Die Meinung der Bürger war jedoch eindeutig: Die Mauer soll weiterhin bleiben.

Jahr

2016

Regie

Thanos Anastopoulos e Davide Del Degan

Drehbuch

Thanos Anastopoulos, Nicoletta Romeo

Darstellen

Celeste Cescutti, Ondina Quadri

Location